Montag, 18. April 2011

ປີໃໝ່

Servus,

vom 13. bis zum 15. April habe ich  Pi Mai (laotisches Neujahr) mit einpaar Freiwilligen ausgiebig in Luang Prabang gefeiert. Die alte Königsstadt von Laos ist bekannt für die große Wasserschlacht über Pi Mai und lockt jedes Jahr unzählige Touristen, Laoten und Freiwillige an, die ihrem Spieltrieb freien Lauf lassen wollen und die komplette Stadt in einen Spielplatz verwandeln.

Zum Brauch:
Der traditionelle Umzug durch Luang Prabang
Morgens am 13. April, also der letzte Tag des alten Jahres, begibt man sich in die Tempel um Reis, Früchte und andere Speisen zu opfern. Anschließend besucht man insgesamt acht Tempel, um die Buddha Statuen zu "baden" (um die Statuen reinzuwaschen, übergießt man sie mit Wasser).
Generell gesehen ist Pi Mai die Zeit der Säuberung und Erneuerung und findet in der heißesten Zeit statt. Viele Laoten unterziehen aus diesem Anlass ihre Wohnungen einer General-Reinigung.
Es werden vor Tempeln kleine pyramidenartige Wats aus Sand gebaut, die mit bunten Fahnen verziert werden. Der Sand soll den Staub wieder an den Ursprungsort zurückbringen, den die Gläubigen im Laufe des Jahres an ihren Schuhen haftend von dort weggetragen haben.

Die rituellen Waschungen haben sich im Laufe der Geschichte dahingehend entwickelt, dass zu Pi Mai (in Thailand Songkran genannt) sich alle Personen gegenseitig mit Wasser übergießen. Dieser Brauch, der bereits vor dem eigentlichen Fest beginnt und an dem "day of no day" (der 14. April gehört weder zum alten, noch zum neuem Jahr) seinen Höhepunkt erreicht und auch über das eigentliche Neujahr hinausgeht, wird vor allem in größeren Städten exzessiv betrieben. Da bricht regelrecht der Wasserkrieg aus. Es entstehen auf den Straßen spontane Umzüge von offenen Autos, auf denen die Feiernden gefüllte Wassertonnen transportieren, um Wasserpistolen, Eimer und Flaschen immer wieder nachzufüllen und um sich mit den Leuten am Straßenrand richtige Schlachten zu liefern. Doch die richtigen Profis benutzen Eiswasser, gefärbtes Wasser, Mehl, Babypuder oder man wird mit Ruß im Gesicht eingecremet.

Meine Klamotten sind total versaut, aber die drei bzw. vier Tage pure Wasserschlacht haben sich einfach gelohnt. Wie vorhin schon erwähnt, wird das Fest nach Lust und Laune auch mal auf einpaar Tage mehr ausgedehnt, also kann es sicher noch eine Woche dauern, bis sich alles wieder beruhigt hat.



Sook Di Pi Mai