Sonntag, 19. Dezember 2010

Vientiane, meine zweite Heimat

Holla miteinander,

so endlich finde ich mal wieder die Zeit etwas zu schreiben. Ich war jetzt die letzten 1,5 Wochen in Vientiane auf Dienstreise. In Vientiane habe ich einen neuen Computer für mein Projekt gekauft und habe mit LaoBangFai drei Events mit veranstaltet. Die LaoBangFai Association hat zu einem noch die LaoEmpire Plattenfirma und die LaoSinn Organisations und Technik Firma. In Vientiane war der Petanque Asia Cup, Petanque Womens Worldchampionship und die V-Town Meisterschaft. (Petanque ist in Deutschland unter dem Namen Bowl oder Botcha bekannt und ist hier Volksportart Nr. 1)

LaoVong Tanzgruppe bei der Eröffnungsfeier der Petanque Meisterschaft
Ich habe die ca 30 köpfige Crew von LBF bei der Organisation, Technik und Umsetzung unterstützt. Die V-Town Championship ging über acht Tage und es war ein Kontest für Newcomer Rockbands, Sänger, LaoVong (Volkstanz) Tanzgruppen  von Primary und High Schools und für Tanzgruppen in Pop, Hip Hop, Cover Dance, Electric und Breakdance. Für die Tanzgruppen saße ich auch in der Jury. Und es war beeindruckend! Ich hätte nicht gedacht das das Level so unglaublich hoch ist!! Und einpaar LaoVong Gruppen haben es geschafft das ich vor Freude, Pippi in den Augen hatte!
Die komplette Veranstaltung hat Abends und immer im freien stattgefunden.
Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, bei einpaar spontan Battles gegen B-Boys aus Thailand,Vietnam und Kambodscha mitzumachen. Am lezten Tag als alle Finalerunden waren, haben Kaka (Tänzer von LBF) und ich eine House/Locking Show innerhalb von 30min choreographiert und sind damit dann aufgetreten. Ich kam mir schon einbischen vor wie ein Member von einer Boyband, weil die ganzen jungen Mädls kreischend vor der Bühne standen und danach tausende Autogramme an verschiedene Körperstellen haben wollten.

ChaChaCha tanzen mit Pou im DonChan
Im Don Chan Palais (Hotel in Vientiane) waren insgesamt drei Galadinner für Eröffnung, Siegerehrung usw für die Petanque Meisterschaften. Beim ersten Dinner war ich als Gast dort und musste leider feststellen, das das Service Personal für so ein "Luxushotel" nicht nötig geschult ist. Eine Mitarbeiterin von LBF hatte mich dann gefragt, ob ich nicht lust hätte für die zwei folgenden Veranstaltungen das Personal zu schulen. Also stande ich dann drei Tage später im Hotel und habe eine kleine Schulung zu Teller- und Getränkeservice gemacht. Es sprechen eigentlich alle Mitarbeiter Englisch, aber ich versuche immer und mit jedem auf laotisch zu sprechen. Dadurch hatte die Schulung dann länger gedauert als geplant, aber dafür hatten wir umso mehr Spaß!
Also der komplette Aufenthalt in Vientiane war vollgespickt mit Arbeit, Spaß, training, tanz und vieles mehr und ich kann es kaum erwarten, wieder nach Vientiane zu fahren und mit den Jungs neue Events zu veranstlaten!

Letzes WE bin ich dann nach 37Stunden Busfahrt wohl und munter in Oudomxay angekommen. Meine Mitbewohner haben in der Zeit als ich nicht da war, unseren Pizzaofen fertig gebaut. Gestern gab es dann auch die ersten Pizzen!



Kommenden Dienstag heißt es für mich dann erst mal URLAUB! Also ich bin wieder ab dem 10.Januar erreichbar.

Ich wünsche euch alle frohe Weihnachten und einen guten Rutsch. Ich werde an euch alle denken wenn ich mit Badehose und kalten Bier am Strand ins neue Jahr feier.

Bis Bald

Montag, 15. November 2010

ODB Dancing School

Zwei versuche und er konnte es!
Holla,

so vor knapp vier Wochen, bin ich zu dem neuen Stadium in Oudomxay gegangen, da mir gesagt wurde das dort immer die jungen laoten Breakdance trainieren. Ich wurde mit großem gejubel empfangen und wurde sofort aufgefordert einpaar Tricks und Flips zu zeigen. Nach zwei Stunden training auf harten, unebenen Steinboden und drei Blasen an den Handflächen später, kam ein älterer Laote und hat mich ziemlich unhöflich gebeten den Platz zu verlassen und nie wieder zu kommen. Ich war ziemlich schockiert, weil die Laoten nie unhöflich sind und sie niemals jemanden in der öffentlichkeit beleidigen, da derjenige sonst sein Gesicht verliert! Im nachhinein hat sich aber rausgestellt, das es ein Badminton-Trainer war, und sich nur gewundert hatte wo seinen ganzen Schüler bleiben...upps...
Zwei Tage später gab es dann die erste Trainingssession in unserer rießigen "Villa". Ich hatte mit zehn Jungs gerechnet, aber es kamen 25! B-Boying ist hier im Dorf etwas neues und deswegen ist die Nachfrage ziemlich groß.

Logo von der ODB School
Um der "ODB Dancing School" einen offizielleren touch zu geben, habe ich mit Hilfe von einem ehemaligen FW, einen Vertrag für die Schüler auf laotisch verfasst. (Ich wurde darauf hingewiesen es zu machen, da ich und die Schule sonst nicht ernst genommen werden und ich viele Probleme kriegen könnte.)
Das Logo für die Schule steht auch schon und heute geht das T-Shirt bedrucken los!
Nun unterrichte ich dreimal die Woche Anfänger und Fortgeschrittene. Meist setze ich auch noch extra Trainingseinheiten für das Wochenende an.
Am Samstag war ich mit einpaar Jungs an der Stupa um Saltos, Flips und Akrobatik zu üben und es ist heftig wie die Jungs drauf sind! Nach 20 Minuten training konnten zwei schon einen Rückwärtssalto!
Für Februar nächstes Jahr ist in Vientiane eine "Hip Hop Jam" geplant, an der die laotischen, vietnamesischen, thailändischen, koreanischen und französischen Farben vertreten werden.
Ich bereite die "ODB CREW" auf diese Jam vor!
Soweit von mir. Ich muss mich jetzt vom PC losreißen und wieder meiner Leidenschaft nachgehen...!

Unleash your Funk!

Dienstag, 9. November 2010

Video ist da und verfügbar!!!

Allora,

so ich habe youtube nicht in den Griff bekommen, aber es gibt zum Glück noch mehr Video Plattformen.
Kommentiert das Video bitte Zahlreich, da mich eure Meinungen interessieren.

http://vimeo.com/16647644

Einfach Link kopieren und im neuem Tab einfügen!


Viel Freude damit

Sook dii döö!

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Lao Bang Fai yuu nai ban!


Unvergessliche Tage in Vientiane

Eine Einladung der deutschen Botschaft, zum Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober, hat Rainer, Jan und mich aus unserem kleinem Dorf im Norden nach Vientiane gelockt.
Als Dresscode war eigentlich schwarz/weiß vorgeschrieben, doch keiner der Freiwilligen hatte weder einen Anzug oder ein Abendkleid dabei. D.h. wir sind auf der Veranstaltung ordentlich aufgefallen. Aber zum Glück wurde das nicht so eng gesehen...
Da sich der offizielle Teil glücklicherweise in Grenzen hielt, hatten wir viel Zeit die ca. 400 geladenen Gäste kennen zu lernen, das Büffet zu stürmen und das guade dunkle Münchner Hofbräu zu genießen. Ein hochgenuss, wenn man seit 3 Monaten nur Beer Lao trinkt!!

Eigentlich hatte ich meine Dienstreise nur für eine Woche beantragt, aber UNODC in Vientiane hatte mich mit der Tanzakademie „Lao Bang Fai“ in Kontakt gebracht.
In der Akademie werden laotische Volkstänze, Contemporary Dance, Hip Hop, Poppin', Lookin' und B-Boying unterrichtet. Also genau mein Ding!!!
Und wie der Zufall es wollte, stand für ein UN-Meeting, am 19. Oktober ein Projekt, in Kooperation mit dem Somsanga (Drogenrehabilitationszentrum in Vientiane) und Lao Bang Fai an.
Nachdem ich in Oudomxay bei UNODC arbeite und das Somsanga ein Projekt von UNODC Vientiane ist, war es kein großes Problem meine Dienstreise um zwei Wochen zu verlängern.
Ein Anruf, Formular ausfüllen, unterschreiben, Stempel drauf – ZACK fertig!

Doch leider kam dann doch ein kleines Problem auf:
Unser vorläufiges Touristenvisum war abgelaufen und das Schreiben für das „Multiply Entree“ Visum war endlich fertig gestellt. Eigentlich hätte ich von Vientiane nach Thailand ausreisen und dann wieder nach Laos einreisen können (hätte vielleicht zwei Stunden gedauert). Aber nachdem ich in Oudomxay lebe, arbeite und gemeldet bin, hat die laotische Regierung meinen Namen mit allen Freiwilligen aus dem Norden auf ein Schreiben gesetzt. D.h. ich musste an einem Wochenende von Vientiane 24 Stunden mit den Bus nach Bokeo in den Norden fahren, dort die Grenze passieren und dann wieder retour 24 Stunden Busfahrt nach Vientiane...
Es war ein sehr ereignisloses und anstrengendes Wochenende, aber dafür haben sich die folgenden zwei Wochen in Vientiane um so mehr gelohnt!

Somsanga guys, LaoBangFai, Stefan und Mon (UNODC Vte)
Das Projekt in Vientiane sah folgendermaßen aus:
Ich gab im Somsanga einen Breakdance Workshop und die fünf besten aus dem Workshop wurden für die Show beim UN-Meeting, am 19. Oktober im Lao Plaza Hotel, ausgewählt.
Meine Aufgabe bestand darin, eine Lebensgeschichte eines ehemaligen Drogenabhängingen tänzerisch zu choreographieren.
Ich bin mit Lao Bang Fai täglich zum Somsanga rausgefahren und habe mit den Jungs drei Stunden kreativ und hart trainiert. Wir haben schon am ersten Tag festgestellt das es ziemlich schwierig gestalten wird, da es alles Anfänger sind und wir die Lebensgeschichte erst eine Woche vor dem Auftritt bekommen haben, aber alle Bemühungen haben sich gelohnt.
Die 200 Gäste beim UN-Meeting waren begeistert und sie haben die Geschichte verstanden, die wir in der Choreographie verpackt hatten!!! (Sobald ich das Video habe, stelle ich es online)
In meiner sonstigen Freizeit habe ich viel in den Studio von Lao Bang Fai trainiert, viele sympatische Leute kennen gelernt und mit Ak (Chef von LBF) an zukünftigen Projekten gearbeitet.
Ihr werdet in Zukunft noch mehr von Lao Bang Fai hören bzw. lesen, da ich in meiner Freizeit viel mit ihnen Zusammenarbeiten werde.
 Ich habe ein kleines Video zusammengeschnitten, um Sponsoren aus Deutschland für Lao Bang Fai an Land zu ziehen. Ich habe schon einpaar angeschrieben, doch falls euch spontan was einfallen sollte, dann lasst es mich bitte wissen.
(Den Link werde ich in den nächsten Tagen auch noch freigeben...Youtube stresst wiedermal!)

Die Wochen in Vientiane haben mich unglaublich ausgefüllt und Spaß gemach, dass ich jetzt befürchte das ich mich in Oudomxay langweilen werde...
Aber um die Langeweile zu verhindern, werde ich in Oudomxay Lao Bang Fai vertreten. Kurz gesagt, ich werde hier eine Bboy-Szene aufbauen.
Das angestrebte Ziel ist, die Jugendlichen in Oudomxay täglich so zu trainieren, dass ich sie im Februar mit nach Vientiane auf eine Hip Hop Jam mitnehemen kann!

Lao Bang Fai yuu nai ban!

CH

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Visit Na Thong Village


Vor zwei Wochen bin ich mit meinen Arbeitskollegen von UNODC (United Nations Office on Drugs and Crime) in einpaar Dörfer gefahren, um an Schulen Drogenaufklärung zu machen.
Nachdem wir den Schülern ein Film über Drogen gezeigt hatten, haben wir ihnen Fragen gestellt und sie haben dafür Preise gekriegt.
Falls einer der Schüler eine Frage nicht beantworten konnte, musste er dann etwas Vorsingen.
Nachdem die Kinder es lieben zu singen, haben sie die Fragen irgendwann nicht mehr beantwortet (selbst wenn sie sie wussten), weil sie nur noch singen wollten. So ist dann ein kleines Konzert enstanden.
Meine Mitarbeiter haben die Kinder immer wieder auf laotisch zur Konzentration und Mitarbeit ermahnt, aber was möchte man gegen eine Horde Kinder schon groß machen?? Ich konnte mich zumindest nicht mehr halten vor lachen!
Auf dem folgendem Link findet ihr einen kleinen Ausschnitt!

http://www.youtube.com/watch?v=24wobpNKVms

Montag, 13. September 2010

Eine kleine Geschichte


Eine steile
Auffahrt und eine lange Treppe trennen unser Haus vom „Gärtnerplatz“. Der Weg ist mit einer großen Vielfalt von Blumen verwachsen. An der Hügelspitze steht eine zwar mitgenommen, aber noch schöne Stupa, die typisch laotisch in weiß / gold in den Himmel ragt. Hinter der Stupa befindet sich eine kleine Hütte, in der sich die Mönchen ausruhen und essen.

Ich passiere die Stupa und komme zu den „Gärtnerplatz-Treppen“ und einen kleinen Platz an dem eine rießige, goldene Buddha-Statue im Friedensgruß posiert. Mit voller Begeisterung verfolge ich den Sonnenuntergang. Die laotische Musik die aus zwei boxen schallt, wird abgeschaltet und die Mönche stellen die Arbeit an einem Dachstuhl einer kleinen Hütte ein. Ein Windzug trägt den Duft der Blumen, der nächste den von Stickey-Rice und gebratenen Fisch.

Die jungen und athletischen Mönche entzünden am Fuße der Buddha-Statue Duftstäbchen und Kerzen und sprechen ihr Gebet. Sie gehen an mir vorbei, grüßen freundlich und fordern mich auf mitzukommen. Ich folge ihnen zu den trommeln und beobachte wie sie die Abendzeit einläuten. Mit einem respektvollen Nop verabschiede ich mich von ihnen und kehre an den „Gärtnerplatz“ zurück, um nicht das Finale des Sonnenuntergangs zu verpassen.

Die umliegenden Reisfelder färben sich durch die letzten Sonnenstrahlen rot/orange und die Grillen beginnen mit ihrem „Zirpkonzert“. Die Atmosphäre ist perfekt. Ich verweile dort und träume vor mich hin. Nachdem sich die Schmetterlinge zurück gezogen haben und die Sonne endgültig am Horizont verschwunden ist, beginnt für die Mücken das große Fressen. Ich mach mich an den Abstieg und entzünde an unserer Kochstelle im Hinterhof das Feuer und genieße Spaghetti mit Tomatensauce.

One Love

Donnerstag, 26. August 2010

Some about my accumulation work

Drug Situation in Lao PDR

Drug control has long been an issue in the Lao PDR. In 1998, the country ranked as the world third largest illicit opium producer (UNODC Opium Survey, 1998). At the time, the Lao PDR also had one of highest opium addiction rates in the world. However, and due to the Government's strong commitment to address the issue, from 1998 to 2005, opium cultivation was effectively reduced by 94 percent and opium addiction by 80 percent. In 2006, the Lao PDR declared its success in significantly reducing opium poppy cultivation.

Laos_regional

Since the mid-90's however, transnational trafficking of Amphetamine Type Stimulants (ATS), Heroin and other illicit drugs significantly increased, and resulted in Laos becoming a transit point for drugs trafficked in the region. At the same time, the spillover effect of transnational drug trafficking resulted in the rise of cases of drug abuse, domestic crime, violence and other related problems.

UNODC launches new Alternative Development and Food Security Project in Oudomxay province


The PCDC project ( Provincial Comission on Drug Control and Supervision ), which will cover a total of 50 villiages in its three target districts, benefiting 2964 households and an estimated 17500 people is fully funded by the Goverment of Germany (BMZ), and will span 2 years (2010-2011).

The project incorporates the following main components:
  • improvement of food security and agricultural production
  • development of small farmers' associations andcooperatives and local business managment
  • prevention of opium production and consumption through intensive awareness campaigns
  • provision of treatment services and local capacity building for drug prevention and monitoring
In this blog you will read some about the LCDC ( Lao Comission on Drug Control and Supervisions ) ; PCDC ( Provincial Comission on Drug Control and Supervision ) and the DCDC ( District Comission on Drug Control and Supervision ).
But generally I work with the PCDC Oudomxay and DCDC in its 50 villiages.

Ankunft in Oudomxay


Alounsavat,

unsere Fahrt nach Oudomxay war doch anstrengender als erst gedacht. Es fing damit an, dass der Bus mit Gepaeck, Zigaretten Kartongs und Menschen ueberfuellt war und dass wir mit einem sehr, sehr altem Bus gefahren sind, der auf der Strecke viermal einen Kupplungsschaden hatte. Bei den ersten zweimalen wurde einfach nur gewartet und profisorisch kaltes Wasser darueber geschuettet. Aber als wir in Luang Prabang angekommen sind, wurde gluecklicherweise eine neue Kupplung eingebaut, die aber um einiges groesser war als die alte. Naja, sie haben es trotzdem hingekriegt.
Die weiterfahrt gestaltete sich ganz gut, bis wir in den Bergen waren und die Kupplung wiedermal versagte, als der Bus versuchte sich einen Steilhang hochzukaempfen.Und nochmal warten; Wasser darueber schuetten; hier und da mal eine Schraube festziehen und so wurden aus 14 Stunden fahrt, ein 23 Stunden trip.
Aber ich muss sagen die Jungs sind Profis in Improvisieren. In Deutschland haette man schon zehnmal den ADAC angerufen.

Derzeit wohnen wir noch bei einem "alten" FW, aber am Freitag ziehen wir in unser eigenes Haus, dass direkt in der Stadtmitte liegt und wahnsinnig gross ist.
Doch es gibt leider nur einen kleinen Garten im Hinterhof, d. h. ich kann mir leider, wie ich es mir erst vorgenommen hatte, kein Schwein zu legen...

Obwohl heute erst mein dritter Arbeitstag ist, habe ich mich hier schon gut eingelebt und versteh mich mit meinen Kollegen, trotz Sprachbarriere, gut.
In der Mittagspause wird Ping Pong gespielt, danach wird ausgiebig gegessen und gelacht und dann ist erstmal einer "Power-Nap" von 15-40 Minuten angesagt. Wie gesagt, ich hab mich schon gut eingelebt... ;-)


Phop khan mai tuk tuk con

Dienstag, 17. August 2010

Pho pen nhang

8.AugustVientiane, 25 Stunden Anreise, Platzregen, tropisches Klima und die Frisur hält!



Direkt am Flughafen in Vientiane wurde uns das Touristenvisum ausgestellt, dass nur für 30 Tage gültig ist und mit dem wir nicht berechtigt sind zu arbeiten. D.h. Wir müssen, bevor das Visum ausläuft, mit einem schreiben der deutschen Botschaft nach Thailand ausreisen und gleich wieder retour, um ein Arbeitsvisum zu kriegen. Ist zwar einbischen umständlich, aber einer der leichtesten Wege vor Ort ein Arbeitsvisum zu bekommen.
Am dem selben Abend waren wir mit den Freiwilligen die schon seit einem Jahr hier sind, laotisch essen. Es gab Reis mit Cashew-Nüssen und Erdnusssoße und krass scharf, aber sehr gut und BeerLao. Das Abendessen hat sage und schreibe 1,20 € gekostet!!
Solange wir in Vientiane sind, wohnen alle FW (Freiwillige) noch im Guesthouse vom DED im Zentrum und das Highlight ist der Bananenbaum der im hauseigenen Garten steht und vom dem wir uns täglich ernähren. Hier wimmelten es von Essenständen und Restaurants die frisches Gemüse, Fruchtsäfte und gebratenes Fleisch anbieten.
Derzeit machen wir einen 2-Wöchigen laotisch Sprachkurs und erledigen alle nötigenbürokratischen Sachen. Am Montag wurde uns das Verpflegungsgeld für drei Monate ausgezahlt und ich kann jetzt stolz von mir behaupten, dass ich ein Millionär bin. Jeder hat 2,3 Millionen KIP ausgezahlt gekriegt, dass entsprechen 210 €. Man, ist des ein geiles Gefühl so einen Batzen Scheine in der Hand zu halten. Doch man kommt schnell in die Realität zurück, wenn man weiß wieviel das eigentlich wert ist.
Unser Sprachlehrer, aachaan Khanthong, ist ein witziger und herzenslieber Mensch. Vormittags lernen wir laotisch und Nachmittags machen wir meist Ausflüge um unser erlerntes anzuwenden.



Das Patu Xai Tor im Zentrum von Vientiane / berühmtestes Wat in Laos mit aachaan Khanthong



Ich habe mich jetzt schon in den Papaya Salat und Klebreis verliebt. Der Papaya Salat wird in Behältern gestampft, in denen man auch die Chillis mörsert. Also kann sich jeder ungefähr vorstellen das es scharf ist. Das reicht an schärfe aber noch lange nicht. Für Falangs (nicht Laoten) wird das Gericht dann mit drei bis vier Chillis zubereitet und für die Laoten mit unglaublichen zehn Chillischoten!! Dann brennt es wirklich zweimal...

Und ich kann euch sagen das Wochenende ist genauso wie in Deutschland. Es begann damit, dass Jakob und Dee (Jakob hat sein Jahr in Laos schon absolviert und Dee hat in Vientiane ein Jahr studiert) Rainer und mich in einen Biergarten Namens Pho Pen Nangh (Übersetz: Macht nichts/Kein Problem) enführt haben. Dort kriegt jeder Tisch sein eigenes Bierfass und man darf selber zapfen. Danach haben wir uns mit dem Roller auf den Weg in einem Club gemacht, in dem es keine Tanzfläche gab, sondern nur Stehtische mit viel Bier darauf. Dort wurde hauptsächlich thailändischer House und zwischendurch auch mal ein westliche Lied gespielt, zu dem es sich dann auch gelohnt hat zu tanzen, sofern man ein Plätzchen dafür gefunden hat.
Zwar gibt es hier kein Burger King oder Döner, aber dafür waren wir danach thailändische Föö-Suppe essen. Und die brennt mehr als der legendäre Chilli-Cheese-Burger von BK!

Im großen und ganzen gefällt es mir hier bestens und ich genieße die freie Zeit noch, bevor es nächsten Woche nach Oudomxay losgeht.

Sook Dii


Donnerstag, 29. Juli 2010

Vorbereitung und Einführung

Sabaii-dii,
(Guten Tag)

die Vorbereitungen laufen auch hochtouren. Der Handyvertrag und die deutsche Versicherung wurden stillgeleg, die letzten offenen Rechnungen wurden beglichen, die Wohnung ist so gut wie 'Besenrein' für die Nachmieterin, der Plan für das Zeug, dass ich mitnehmen werde ist auch fertig und das Vorbereitungsseminar in Eberswalde (bei Berlin) ging letzten Samstag erfolgreich zuende.

Meine LAG (Länderarbeitsgruppe) bei dem Vorbereitungsseminar.
Von Links: Theresa (Vientiane), Rainer (Oudomxay), ich (Oudomxay), Jan (Oudomxay), Annika (unsere Tutorin),Jan-Hendrik (Vientiane),Viola (Vientiane) und Malte (Vientiane).

Mit Rainer und Jan werde ich in Oudomxay zusammen wohnen.







Doch vorab möchte ich noch kurz anmerken wie ich diesen Blog gestalte und vorallem wie er verstanden werden soll:
A
ls weltwaerts Freiwilliger werde ich ein Jahr Einblicke in andere Lebensrealitäten kriegen und viel in diesem Blog darüber berichten.
Dabei stellt sich die Frage, wie ich andere Lebenswirklichkeiten auf Fotos und den Berichten darstelle und was für ein Bild von Menschen und Realitäten ich (bewusst und unbewusst) an euch Leser vermittel?
Ich möchte nicht mit meinen Fotos und Berichten stereotypische Vorstellungen von anderen Lebensrealitäten verstärken, sondern ein differenziertes Bild vermitteln um Stereotype aufzubrechen!
Meine Darstellungen (Fotos und Berichte) sollen die Perspektive derjenigen einbeziehen, deren Lebenswelt ich abbilde. (Dieser Grundgedanke basiert auf den ethnischen Vorstellungen, das alle Menschen gleich sind und das man fair, solidarisch und gerecht sein soll.)
Natürlich gibt es im Umgang mit Menschen nicht den einen richtigen Weg. Dazu finden wir uns viel zu oft in einer Grauzone, in der wir nicht sicher sind welche Wirkungen Bilder, Botschaften und unser Verhalten haben.

Ich möchte damit deutlich machen, wenn ich von meinen Erfahrungen und Erlebnissen berichte, handelt es sich dabei um MEINE subjektiven Eindrücke und ich bin ja in den meisten Hinsichten kulturell wie gesellschaftlich anders geprägt, als die Personen von denen ich Berichten werde.
D.h. ich werde ausgewogen darstellen und nicht vereinfachte Zusammenhänge ohne Kontext.

"Wenn Du mit Deinem Zeigefinger auf andere Leute zeigst, zeigst Du mit drei Fingern auf Dich selbst!" Nach diesem Rat, werde ich den Blog gestalten.

Das ist für mich auch ein neues, komplexes Gebiet. Doch ich versuche "nur" diesen Blog politisch korrekt zu verfassen.
Ich möchte hiermit (und vorallem mit meinen zukünftigen Berichten) irritieren und gewisse Vorstellungen vom "Globalen Süden" sprengen!

Dem ein oder anderen ist es vielleicht zu viel des gutem, aber genau dann kommentiert und kritisiert die Berichte konstruktiv!

So, jetzt heißt es nur noch die letzten Tage nutzen um alle Freunde nochmal zu treffen, sich verabschieden und warten bis der Wecker am Morgen des 8. Augusts klingelt.

Ich wünsch euch ganz viel Spaß beim lesen der Berichte.


One Love

Chris

Freitag, 25. Juni 2010


Liebe Freunde, Bekannte und Interessenten,

wie ihr wahrscheinlich schon wisst, werde ich ab dem 08. August 2010 meinen Zivildienst (Anderer Dienst im Ausland) in Laos, Südostasien ableisten. Für zwölf Monate arbeite und wohne ich dann im Auftrag des Deutschen Entwicklungsdienstes (DED) in Oudomxay, das ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz ganz im Norden des Landes. Natürlich bin ich schon ziemlich aufgeregt, freue ich mich aber vor allem auf dieses neue Kapitel in meinem Leben!

Zu meinem Projekt: Oudomxay liegt im sogenannten “Opium-Dreieck”, d.h. die Region zwischen China, Vietnam und Laos, die für ihren Opium-Anbau berüchtigt ist. Die von den Vereinten Nationen unterstützte Behörde “Oudomxay Provincial Committee for Drug Control and Supervision (PCDC)” arbeitet hauptsächlich in zwei Themengebieten: Erstens, die lokale Opiumproduktion und der Verbrauch der Droge soll eingedämmt werden. Um Alternativen zum Opiumanbau zu geben, sollen u.a. Arbeitsplätze für die ländliche Bevölkerung geschaffen werden, die nachhaltige Einnahmen garantieren. Das zweite Arbeitsfeld liegt in der Behandlung und Beratung für Opiumabhängige, z.B. durch Besuche der Dörfer durch qualifiziertes Personal oder das Informationsbüro in der Provinzhauptstadt.
Jetzt fragt ihr euch wahrscheinlich, was ich dann dort machen werde. Meine Hauptaufgaben werden laut Job-Beschreibung die Unterstützung administrativer Arbeit, Projektplatzbesuche, Englisch-Unterricht für die Mitarbeiter von PCDC und Hilfestellung bei kleineren IT-Problemen sein. Die Stelle ist allerdings recht flexibel, daher wird bei der Aufgabenverteilung auch Rücksicht auf meine eigenen Qualifikationen und Interessen genommen, d.h. es gibt viele interessante Möglichkeiten, sich einzubringen.

Über diesen Blog werdet ihr immer das neuste aus meiner Projektarbeit und meinem Leben in Laos erfahren. Ich bin also nicht aus der Welt und hoffe, dass das lokale Internet auch mal den einen oder anderen Post oder Foto-Upload erlaubt.

Im diesen Sinne
Phôp Khan Mai, oder liebe Grüße,
euer Chris, Chrissi, Pille, Hulligalli oder Christopher