Montag, 13. September 2010

Eine kleine Geschichte


Eine steile
Auffahrt und eine lange Treppe trennen unser Haus vom „Gärtnerplatz“. Der Weg ist mit einer großen Vielfalt von Blumen verwachsen. An der Hügelspitze steht eine zwar mitgenommen, aber noch schöne Stupa, die typisch laotisch in weiß / gold in den Himmel ragt. Hinter der Stupa befindet sich eine kleine Hütte, in der sich die Mönchen ausruhen und essen.

Ich passiere die Stupa und komme zu den „Gärtnerplatz-Treppen“ und einen kleinen Platz an dem eine rießige, goldene Buddha-Statue im Friedensgruß posiert. Mit voller Begeisterung verfolge ich den Sonnenuntergang. Die laotische Musik die aus zwei boxen schallt, wird abgeschaltet und die Mönche stellen die Arbeit an einem Dachstuhl einer kleinen Hütte ein. Ein Windzug trägt den Duft der Blumen, der nächste den von Stickey-Rice und gebratenen Fisch.

Die jungen und athletischen Mönche entzünden am Fuße der Buddha-Statue Duftstäbchen und Kerzen und sprechen ihr Gebet. Sie gehen an mir vorbei, grüßen freundlich und fordern mich auf mitzukommen. Ich folge ihnen zu den trommeln und beobachte wie sie die Abendzeit einläuten. Mit einem respektvollen Nop verabschiede ich mich von ihnen und kehre an den „Gärtnerplatz“ zurück, um nicht das Finale des Sonnenuntergangs zu verpassen.

Die umliegenden Reisfelder färben sich durch die letzten Sonnenstrahlen rot/orange und die Grillen beginnen mit ihrem „Zirpkonzert“. Die Atmosphäre ist perfekt. Ich verweile dort und träume vor mich hin. Nachdem sich die Schmetterlinge zurück gezogen haben und die Sonne endgültig am Horizont verschwunden ist, beginnt für die Mücken das große Fressen. Ich mach mich an den Abstieg und entzünde an unserer Kochstelle im Hinterhof das Feuer und genieße Spaghetti mit Tomatensauce.

One Love